Der walt vnt angher lyt ghe breyt (Wizlaw)

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  • (Posted 2021-10-28)  CPDL #66414:     
Editor: Nikolaus Hold (submitted 2021-10-28).   Score information: A4, 1 page, 45 kB   Copyright: CC BY NC
Edition notes: Arr. for SATB
Arranger: Liliencron-Stadecreate page

General Information

Title: Der walt vnt angher lyt ghe breyt
Composer: Wizlaw
Lyricist:
Number of voices: 1v   Voicing: Solo voice
Genre: SecularLied

Language: German
Instruments: A cappella

First published: 1330 circa Jenaer Liederhandschrift
    2nd published: 1899 in Chorbuch des „Sängerhain“, Band II B (Erk, Greef), no. 33
    3rd published: 1901 Die Jenaer Liederhandschrift, Leipzig: C. L. Hirschfeld
    4th published: 1923 in Chorbuch des „Sängerhain“ 1923- (Ernst Dahlke), p. 138

Description: Original in "Jenaer Liederhandschrift"
Nh Witzlav Der Walt und Anger.jpg

External websites:

Original text and translations

Normalized MHG text

1. Der walt unde anger lît gebreit
mit wunnenrîcher varwen kleit,
reit sint der suezen vogelîn dœne;
Sie ueben iren suezen schal
vrôlîchem herzen überal;
mâl ich des vinde an bluomen schœne.
Hô, vrô sô stêt des meijen bluete;
guete, suete, ich merke vröuden vol
in anger unde ûf alben
wîtenthalben.

2. An dem anger vil wunnen lît;
sô ez Got den planêten gît,
sît wart uns wunnentougen blikke.
Nu sie sint sorgen leitvertrîp,
ich meine reine schœne wîp;
lîp het’ ich niht enræten sie dikke.
Wân sân hân ich der vrouwen mîne:
schîne dîne sueze an mir, minnenspiegel,
lâz mich niht verderben,
ich muoz sterben.

3. Minne, dînr guete ist alsô vil,
ich wære tôt über lange wîl’,
spil bistu an mir, vrouwe reine.
Du bist, dem ich sô wol vermach,
tuo mir vröuden trostlîchen tach,
ach, sô ist mîn sorge an mir kleine.
Snel, hel gel, schrîj’ ich dînen namen;
samen râmen kan ich niht mêr
mînes kumbers leitvertrîp:
Wizlâv, diz schrîp.

German.png German text

nach der Sängerhain-Ausgabe

1. Der Wald und Anger liegt gebreit't
im wonnevollen Farbenkleid;
weit schallen süßer Vöglein Töne.
Sie singen ihren süßen Schall
fröhlichen Herzens überall,
wohl merk' ich's an den Blümlein schöne.
So froh, so froh lacht uns die Maiensonne,
Wonne spür ich heute,
Lust in Wald und Anger,
wie ich schaue weit ins Blaue.

2. Dass uns der Mai erfreuen sollt',
hat Gott, der Herr ja selbst gewollt,
hold winkt manch zärtlich Blum' verborgen.
Sind sie doch Trost in aller Not,
die Blümlein mein' ich, weiß und rot.
tot läg' ich anders längst vor Sorgen!
Ruh' du, ruh' du, an meinem Herzen reine
scheine deine Huld mir,
o du Blume, lass mich
nicht verderben, ich müsst' sterben!