Wer will doch einen Reinen finden (Georg Böhm)

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  • (Posted 2018-08-24)  CPDL #50990:         
Editor: Wim Looyestijn (submitted 2018-08-24).   Score information: A4, 2 pages, 38 kB   Copyright: CPDL
Edition notes: Realized figured bass.

General Information

Title: Wer will doch einen Reinen finden
Composer: Georg Böhm
Lyricist:

Number of voices: 1v   Voicing: Solo medium
Genre: SacredSacred song

Language: German
Instruments: Organ or bc

First published: 1681
Description: 

External websites:

Original text and translations

German.png German text

1. Wer will doch einen Reinen finden
bei denen, wo ist keiner rein.
Durchs Sündenübel muß verschwinden
für Gott der Frommheit Ruhm und Schein.
Kein Fleisch ist ja für ihm gerecht,
und sonder Arg kein Mutterkind;
der Mensch, die Mad' und Wurmgeschlecht,
wird hingeführt durch Sündenwind.

2. Doch, süßer Jesu! du bist Einer,
Durch Adams Sünde nicht befleckt,
Du Gott und Mensch, du bist ein Reiner,
Den Erbe und eigne Schuld nicht schreckt,
O Weibes Sam‘, und Gottes Kraft,
Empfangen durch den heil’gen Geist,
Du Ölbaum voller Lebenssaft,
Du Nazaräer, rein gepreist.

3. Ein solcher bist du, Herr! erschienen
Für uns, Lamm Gottes, ohne Schuld;
Man bracht dich, dem Herrn zu dienen,
So schenkest du uns Gottes Huld;
zum Tempel kamst du Jungfraunsohn,
Ohn‘ fremdes Opfer, zart und jung,
Und machtest dür des Vaters Thron
Durch dich selbst unsre Reinigung.

4. Nu können uns nicht weiter kränken
Die Flecken von der Sünden Brut,
Du wollest uns die Schönheit schenken
Durchs Wasserbad in deinem Blut;
Wir sind durch dich in Gottes Gnad‘,
Uns ist die Unschuld wiederbracht,
Auf daß uns ferner nichtes schad‘,
Hast du durch dich uns rein gemacht.

5. Herr! laß und diesen Trost genießen,
wenn Schuld und Unrecht uns verklagt,
In dien Verdienst gar fest einschließen,
Wenn Not und das Gewissen nagt;
Von toten Werken mach‘ uns rein,
Zu dienen dir, dem Lebensgott,
Damit des neuen Wandels Schein
Nicht durch die Schwachheit leide Spott.

6. Wir waschen uns in deiner Quelle,
Mein Jesu! Was sonst blutrot war,
Wird wie der Schnee so weiß und helle,
Du stellest uns gereinigt dar;
Disch fasset unsre Glaubenshand
Und soll zu ihrer Dankbarkeit
Ein dir geheiligt Lebenspfand
Dargeben auch in dieser Zeit.

7. Ach willen wir einst selig fahren,
In deinem Fried‘, Herr! unser Heil,
Wirst deine Diener wohl bewahren,
Du bist ihr Schutz, ihr Erb‘, ihr Teil;
Was hier hat rein und gut gemacht,
Und in der Reinigkeit erhält,
Hat uns den Himmel zugedacht
Und nimmt uns fröhlich von der Welt.