Die Tochter der Heide (1. Fassung) (Hugo Distler): Difference between revisions
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Zu Robins Hochzeit gehn wir heut: | Zu Robins Hochzeit gehn wir heut: | ||
Er hat die stolze Ruth gefreit. | Er hat die stolze Ruth gefreit. | ||
Wir kommen ungebeten; | |||
Wir schmausen nicht, wir tanzen nicht | Wir schmausen nicht, wir tanzen nicht | ||
Und nicht mit lachendem Gesicht | Und nicht mit lachendem Gesicht | ||
Komm ich vor ihn zu treten. | |||
Strähl dich, mein Schwesterchen, strähl dich | Strähl dich, mein Schwesterchen, strähl dich | ||
Wir wollen ihm singen ein Rätsel-Lied, | Wir wollen ihm singen ein Rätsel-Lied, | ||
Wir wollen ihm klingen ein böses Lied; | Wir wollen ihm klingen ein böses Lied; | ||
Die Ohren sollen ihm gellen. | |||
Ich will ihr schenken einen Kranz | Ich will ihr schenken einen Kranz | ||
Von Nesseln und von Dornen ganz. | Von Nesseln und von Dornen ganz. | ||
Damit fährt sie zur Hölle! | |||
Schick dich, mein Schwesterchen, schmück dich! | Schick dich, mein Schwesterchen, schmück dich! | ||
Derweil sie alle sind am Schmaus, | Derweil sie alle sind am Schmaus, | ||
Soll rot in Flammen stehn das Haus, | Soll rot in Flammen stehn das Haus, | ||
Die Gäste schreien und rennen. | |||
Zwei sollen sitzen unverwandt, | Zwei sollen sitzen unverwandt, | ||
Zwei hat ein Sprüchlein festgebannt; | Zwei hat ein Sprüchlein festgebannt; | ||
Zu Kohle müssen sie brennen. | |||
Lustig, mein Schwesterchen, lustig! | Lustig, mein Schwesterchen, lustig! | ||
Das war ein alter Ammensang. | Das war ein alter Ammensang. | ||
Den falschen Rob vergaß ich lang. | Den falschen Rob vergaß ich lang. | ||
Er soll mich sehen lachen! | |||
Hab ich doch einen andern Schatz, | Hab ich doch einen andern Schatz, | ||
Der mit mir tanzet auf dem Platz - | Der mit mir tanzet auf dem Platz - | ||
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- Editor: Gerd Eichler (submitted 2013-01-01). Score information: A4, 7 pages, 101 kB Copyright: CPDL
- Edition notes: Last revised: 2013-02-07
General Information
Title: Die Tochter der Heide (1. Fassung)
Work: Mörike-Chorliederbuch, Op. 19
Composer: Hugo Distler
Lyricist: Eduard Mörike
Number of voices: 6vv Voicing: SSAATB
Genre: Secular, Lied
Language: German
Instruments: A cappella
First published:
Description:
External websites:
Original text and translations
German text
Wasch dich, mein Schwesterchen, wasch dich!
Zu Robins Hochzeit gehn wir heut:
Er hat die stolze Ruth gefreit.
Wir kommen ungebeten;
Wir schmausen nicht, wir tanzen nicht
Und nicht mit lachendem Gesicht
Komm ich vor ihn zu treten.
Strähl dich, mein Schwesterchen, strähl dich
Wir wollen ihm singen ein Rätsel-Lied,
Wir wollen ihm klingen ein böses Lied;
Die Ohren sollen ihm gellen.
Ich will ihr schenken einen Kranz
Von Nesseln und von Dornen ganz.
Damit fährt sie zur Hölle!
Schick dich, mein Schwesterchen, schmück dich!
Derweil sie alle sind am Schmaus,
Soll rot in Flammen stehn das Haus,
Die Gäste schreien und rennen.
Zwei sollen sitzen unverwandt,
Zwei hat ein Sprüchlein festgebannt;
Zu Kohle müssen sie brennen.
Lustig, mein Schwesterchen, lustig!
Das war ein alter Ammensang.
Den falschen Rob vergaß ich lang.
Er soll mich sehen lachen!
Hab ich doch einen andern Schatz,
Der mit mir tanzet auf dem Platz -
Sie werden Augen machen!