Zu aller Stund (Melchior Franck): Difference between revisions
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==Original text and translations== | ==Original text and translations== | ||
{{Text|German| | {{Text|German| | ||
Zu aller stund | Zu aller stund | ||
von hertzen grund, | von hertzen grund, | ||
seufftz ich ohn unterlassen, | seufftz ich ohn unterlassen, | ||
mein augen auch, | mein augen auch, | ||
stets' nach gebrauch, | stets' nach gebrauch, | ||
thun meinen ohne massen: | thun meinen ohne massen: | ||
Nicht wunder wers, | Nicht wunder wers, | ||
mein traurig Hertz, | mein traurig Hertz, | ||
von thränen thrät ertrincken, | von thränen thrät ertrincken, | ||
sinn und verstand, | sinn und verstand, | ||
thäten zu hand, | thäten zu hand, | ||
von trauren gar versincken. | von trauren gar versincken. | ||
Mein leid und reu | Mein leid und reu | ||
werd stettigs neu, | werd stettigs neu, | ||
wer stürtzet mir mein leben, | wer stürtzet mir mein leben, | ||
mein klag zu mal, | mein klag zu mal, | ||
ein widerhall | ein widerhall | ||
im hohen lufft thut geben: | im hohen lufft thut geben: | ||
Der munde mein, | Der munde mein, | ||
vor schmertz und pein, | vor schmertz und pein, | ||
kein wörtlein mehr kan reden, | kein wörtlein mehr kan reden, | ||
desz Tages glantz, | desz Tages glantz, | ||
mich blendet gantz, | mich blendet gantz, | ||
will mich mit schmertzen töden. | will mich mit schmertzen töden. | ||
Dann mein elend | Dann mein elend | ||
ist ohne end, | ist ohne end, | ||
thut mich stets mehr beschweren, | thut mich stets mehr beschweren, | ||
mein leib darzu | mein leib darzu | ||
stets ohne ruh | stets ohne ruh | ||
des Todes thut begere: | des Todes thut begere: | ||
Vernunfft und sinn | Vernunfft und sinn | ||
fehrt mich dahin, | fehrt mich dahin, | ||
kein krafft ist in meim leibe, | kein krafft ist in meim leibe, | ||
mich wundert noch, | mich wundert noch, | ||
mies gschehe doch, | mies gschehe doch, | ||
dasz ich bey leben bleibe. | dasz ich bey leben bleibe. | ||
Das thut allein, | Das thut allein, | ||
O zart und rein, | O zart und rein, | ||
dein schön zu wegen bringen, | dein schön zu wegen bringen, | ||
auff dich hatt ich | auff dich hatt ich | ||
verlassen mich, | verlassen mich, | ||
vertröstet aller dinge: | vertröstet aller dinge: | ||
Weil ich nicht kan | Weil ich nicht kan | ||
dein hulde han, | dein hulde han, | ||
so kostets mir mein leben, | so kostets mir mein leben, | ||
drumb musz als bald, | drumb musz als bald, | ||
ich mit gewalt, | ich mit gewalt, | ||
O noth, mein geist auffgeben.}} | O noth, mein geist auffgeben.}} | ||
Latest revision as of 17:46, 14 September 2021
Music files
| ICON | SOURCE |
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Midi |
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MusicXML |
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Finale |
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File details |
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Help |
- (Posted 2017-04-07) CPDL #43930: (Finale 2012)
- Editor: André Vierendeels (submitted 2017-04-07). Score information: A4, 3 pages, 65 kB Copyright: CPDL
- Edition notes:
General Information
Title: Zu aller Stund
Composer: Melchior Franck
Lyricist:
Number of voices: 3vv Voicing: SAB
Genre: Secular, Madrigal
Language: German
Instruments: A cappella
First published: 1611 in Tricinia nova, no. 1
Description:
External websites:
Original text and translations
German text
Zu aller stund
von hertzen grund,
seufftz ich ohn unterlassen,
mein augen auch,
stets' nach gebrauch,
thun meinen ohne massen:
Nicht wunder wers,
mein traurig Hertz,
von thränen thrät ertrincken,
sinn und verstand,
thäten zu hand,
von trauren gar versincken.
Mein leid und reu
werd stettigs neu,
wer stürtzet mir mein leben,
mein klag zu mal,
ein widerhall
im hohen lufft thut geben:
Der munde mein,
vor schmertz und pein,
kein wörtlein mehr kan reden,
desz Tages glantz,
mich blendet gantz,
will mich mit schmertzen töden.
Dann mein elend
ist ohne end,
thut mich stets mehr beschweren,
mein leib darzu
stets ohne ruh
des Todes thut begere:
Vernunfft und sinn
fehrt mich dahin,
kein krafft ist in meim leibe,
mich wundert noch,
mies gschehe doch,
dasz ich bey leben bleibe.
Das thut allein,
O zart und rein,
dein schön zu wegen bringen,
auff dich hatt ich
verlassen mich,
vertröstet aller dinge:
Weil ich nicht kan
dein hulde han,
so kostets mir mein leben,
drumb musz als bald,
ich mit gewalt,
O noth, mein geist auffgeben.