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Modernized spelling:
1 Wär Gott nicht mit uns diese Zeit,
So soll Israel sagen,
Wär Gott nicht mit uns diese Zeit,
Wir hätten müssn verzagen,
Die so ein armes Häuflein sind,
Veracht von so viel Menschenkind,
Die an uns setzen alle.
2 Auf uns ist so zornig ihr Sinn,
Wo Gott hätt das zugeben,
Verschlungen hätten sie uns hin,
Mit ganzem Leib und Leben,
Wir wärn als die ein Flut ersäuft,
Und über die groß Wasser läuft
Und mit Gewalt verschwemmet.
3 Gott Lob und Dank, der nicht zugab,
Daß ihr Schlund uns möcht fangen,
Wie ein Vogel des Stricks kommt ab,
Ist unsre Seel entgangen.
Strick ist entzwei und wir sind frei,
Des Herren Namen steht uns bei,
Des Gotts Himmels und Erden.
German text
Original spelling:
1 Wer Gott nicht mit uns dieſe Zeit/
So ſol Iſrael ſagen :/:
Wer Gott nicht mit uns dieſe Zeit/
Wir hetten müſſn verzagen/
Die ſo ein armes Heufflein ſind/
Veracht von ſo viel Menſchenkind/
Die an uns ſetzen alle.
2 Auff uns iſt ſo zornig ihr Sinn/
Wo GOtt hett das zugeben :/:
Verſchlungen hetten ſie uns hin/
Mit gantzem Leib und Leben/
Wir wern als die ein Flut erſeufft/
Und uber die gros Waſſer läuft
Und mit Gewalt verſchwemmet.
3 Gott Lob und Danck/ der nicht zugab/
Das ihr Schlund uns möcht fangen :/:
Wie ein Vogel des Stricks kömpt ab/
Iſt unſre Seel entgangen.
Strick iſt entzwey und wir ſind frey/
Des HERREN Namen ſteht uns bey/
Des Gotts Himmels und Erden.