Schweigt stille, plaudert nicht, BWV 211 (Johann Sebastian Bach): Difference between revisions

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:'''Edition notes:''' Transcribed from Gesamtausgabe, with tenor and soprano clefs changed to G-clefs.
:'''Edition notes:''' Transcribed from Gesamtausgabe, with tenor and soprano clefs changed to G-clefs.

Revision as of 20:03, 19 February 2012

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Editor: John K. Patterson (submitted 2009-07-21).   Score information: Letter, 39 pages, 406 kB   Copyright: CPDL
Edition notes: Transcribed from Gesamtausgabe, with tenor and soprano clefs changed to G-clefs.

General Information

Title: Schweigt stille, plaudert nicht
Composer: Johann Sebastian Bach

Number of voices: 3vv   Voicing: STB

Genre: SecularCantata

Language: German
Instruments: Flute, strings, harpsichord, continuo
Published: 1734

Description:

External websites:

Original text and translations

German.png German text

Schweigt stille, plaudert nicht,
und höret, was jetzund geschiet:
Da kömmt Herr Schlendrian mit seiner Tochter, Lieschen her;
er brummt ja wie ein ZeidelBär;
hört selber, was sie ihn gethan!

Hat man nicht mit seinen Kindern hunderttausend Hudelei!
Was ich immer alle Tage
meiner Tochter Lieschen sage,
gehet ohne Frucht vorbei.

Du böses Kind, du loses Mädchen,
ach! wenn erlang' ich meinen Zweck:
thu' mir den Coffee weg!
Herr Vater, seid doch nicht so scharf!
Wenn ich des Tages nicht dreimal
mein Schälchen Coffee trinken darf,
so werd' ich ja zu meiner Qual
wie ein verdorrtes ZiegenBrätchen.

Ei! wie schmeckt der Coffee süsse,
Lieblicher als tausend Küsse,
milder als MuscatenWein.
Coffee muss ich haben;
und wenn Jemand mich will laben,
ach, so schenkt mir Coffee ein!

Wenn du mir nicht den Coffee läss'st,
so sollst du auf kein Hochzeitfest,
auch nicht spazieren geh'n.
Ach ja! Nur lasset mir den Coffee da!
Da hab' ich nun den kleinen Affen!
Ich will dir keinen FischbeinRock nach jetz'ger Weite schaffen.
Ich kann mich leicht dazu versteh'n.
Du sollst nicht an das Fenster treten
und Keinen seh'n vorüber geh'n.
Auch dieses. Doch seid nur gebeten
und lasset mir den Coffee steh'n.
Du sollst auch nicht von meiner Hand
ein silbern oder gold'nes Band
auf deine Haube kriegen.
Ja, ja! Nur lasst mir mein Vergnügen.
Du loses Lieschen du, so giebst du mir denn Alles zu?

Mädchen, die von harten Sinnen,
sind nicht leichte zu gewinnen.
Doch trifft man den rechten Ort:
o! so kömmt man glücklich fort.

Nun folge, was dein Vater spricht.
In Allem, nur den Coffee nicht.
Wohlan! so musst du dich bequemen,
auch niemals einen Mann zu nehmen.
Ach ja! Herr Vater, einen Mann!
Ich schwöre, dass es nicht geschicht,
so sollst du endlich einen kriegen.
Bis ich den Coffee lassen kann?
Nun! Coffee, bleib' nur immer liegen!
Herr Vater, hört, ich trinke keinen nicht.

Heute noch, heute noch,
lieber Vater, thut es doch.
Ach, ein Mann!
wahrlich, dieser steht mir an.
Wenn es sich doch balde fügte,
dass ich endlich vor Coffee,
eh' ich noch zu Bette geh',
einen wackern Liebsten kriegte.

Nun geht und sucht der alte Schlendrian,
wie er vor seine Tochter Lieschen bald einen Mann verschaffen kann;
doch Lieschen streuet heimlich aus:
kein Freier komm' mir in das Haus,
er hab' es mir denn selbst ver sprochen
und rück' es auch der Ehestiftung ein,
dass mir erlaubet möge sein,
den Coffee, wenn ich will, zu kochen.

Die Katze lässt das Mausen nicht,
die Jungfern bleiben CoffeeSchwestern.
Die Mutter liebt den CoffeeBrauch,
die Grossmama trank solchen auch,
wer will nun auf die Töchter lästern.