Ich will so lang ich lebe, SWV 131 (Heinrich Schütz): Difference between revisions
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{{Text|German| | {{Text|German| | ||
''Modernized spelling:'' | |||
{{Vs|1}} Ich will bei meinem Leben | |||
rühmen den Herren mein, | |||
im Herzen soll mir schweben | |||
das Lob der Ehren sein, | |||
mein Mund soll allezeit | |||
des Herren Ruhm verkünden, | |||
dass der Elend empfinde | |||
in Trübsal Trost und Freud. | |||
2. Lasst uns beisammen stehen, | |||
ihr lieben Christenleut, | |||
des Herren Nam erhöhen | |||
in Lieb und Einigkeit. | |||
Ich rief in meiner Not, | |||
als in Fahr stund mein Leben, | |||
den Feinden übergeben | |||
half mir der treue Gott. :/: | |||
3. All, die zum Herren eilen | |||
getrost ihn laufen an. | |||
Mit beten und mit geilen, | |||
die will er nicht verlahn. | |||
Klag Gott dine Schmerz und Leid. | |||
All's was du wirst begehren | |||
wird dich der Herr gewähren, | |||
er hilft zu rechter Zeit. :/: | |||
4. Er hat Befehl gegeben | |||
den lieben Engelein, | |||
sie solln im ganzen Leben | |||
stets unsre Wächter sein, | |||
gleich wie ein Wagenburg, | |||
die Feinde zu bestreiten, | |||
sie denen stehn zur Seiten, | |||
die leb'n in Gottesfurcht. :/: | |||
5. Greiflich wir sollen spüren | |||
des Herren Freundlichkeit. | |||
der uns gar treulich führet | |||
in so starkem Geleit. | |||
Wer steht in Gottes Schutz | |||
und geht auf rechten Wegen, | |||
empfängt von ihm den Segen, | |||
das ist sein großer Nutz. :/: | |||
6. Den Reichen ohne Segen | |||
der Hunger stetig plagt. | |||
Er darbt bei sein'm Vermögen, | |||
der Geiz sein Herze nagt. | |||
Wer Gott vertauen tut, | |||
dem wird reichlich gegeben | |||
zur Notdurft in dem Leben | |||
vom Herren alles Guts. :/:}} | |||
</td><td valign="top" width=25%> | |||
<br><br><br><poem> | |||
7. Kommt her mit Fleiß zu hören | |||
ihr lieben Kinderlein. | |||
Ich will euch treulich lehren | |||
die Fucht des Herren rein. | |||
Wer gute Tag begehrt | |||
und mich darum wird fragen, | |||
dem will ich's deutlich sagen | |||
aus Gottes Wort bewährt. :/: | |||
8. Mit Fleiß für falscher Lehre | |||
bewahr dein Mund und Zung. | |||
Den Nächsten nicht beschwere | |||
mit Trug und Lästerung. | |||
Red' niemand's übel nach. | |||
Was bös ist sollst du hassen, | |||
das Gut nich unterlassen | |||
zum Fried richt all dein Sach'. :/: | |||
9. All, die im Glauben stehen | |||
sieht Gott in Gnaden an. | |||
Lässt ihr Geschrei und Flehen | |||
ihm sehr zu Herzen gahn. | |||
Sein Antlitz ist gericht' | |||
zu tilgen von der Erden | |||
all die erfunden werden, | |||
dass sie ihn fürchten nicht. :/: | |||
10. Des Frommen G'schrei Gott höret, | |||
hilft ihm aus aller Not, | |||
zu denen er sich kehret, | |||
die b'trübt bis in den Tod | |||
zerbrochens Herzens sind. | |||
Wenn sie gleich sind zerschlagen | |||
und alle Welt verzaget, | |||
dennoch Gott Hilfe find't. :/: | |||
11. Viel muss der G'rechte leiden, | |||
das ist des Herren Will, | |||
doch wird's verkehrt in Freuden | |||
mit Gnad, drum halt nur still | |||
und gib dich willig drein. | |||
Der Herr bewahrt die G'beine | |||
der G'rechten, groß und kleine, | |||
keins muss verloren sein. :/: | |||
12. Das Unglück wird erjagen | |||
endlich die böse Rott'. | |||
Die Feinde, die uns plagen | |||
sterben keins guten Tods. | |||
Gott fasst in seine Huld | |||
all seine treuen Knechte, | |||
die halten seine Rechte | |||
und haben keine Schuld. :/: | |||
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{{Text|German| | |||
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{{Vs|1}} Ich will bey meinem Leben | |||
rühmen den Herren mein, | |||
im Hertzen soll mir schweben | |||
das Lob der Ehren sein, | |||
mein Mund soll allezeit | |||
des Herren Ruhm verkünden, | |||
daß der Elend empfinde | |||
in Trübsal Trost und Freud. | |||
2. Last uns beysammen stehen/ | |||
ihr lieben Christenleut/ | |||
des HErren Nam erhöhen/ | |||
in Lieb und Einigkeit. | |||
Ich rieff in meiner Noth/ | |||
als in Fahr stund mein Leben/ | |||
den Feinden ubergeben/ | |||
halff mir der trewe Gott. :/: | |||
3. All, die zum Herren eylen/ | |||
getrost ihn lauffen an/ | |||
Mit beten und mit geylen/ | |||
die wil er nicht verlahn. | |||
Klag Gott dine Schmertz und Leid/ | |||
Alls was du wirst begehren | |||
wird dich der HErr gewehren/ | |||
er hilfft zu rechter Zeit. :/: | |||
4. Er hat Befehl gegeben | |||
den lieben Engelein, | |||
sie solln im ganzten Leben | |||
stets unsre Wechter sein/ | |||
gleich wie ein Wagenburg, | |||
die Feinde zu bestreiten, | |||
sie denen stehn zur Seiten/ | |||
die lebn in Gottesfurcht. :/: | |||
5. Greifflich wir sollen spüren | |||
des HErren Freundligkeit/ | |||
der uns gar trewlich führet | |||
in so starckem Geleit. | |||
Wer steht in Gottes Schutz/ | |||
und geht auff rechten Wegen/ | |||
empfeht von ihm den Segen/ | |||
das ist sein grosser Nutz. :/: | |||
6. Den Reichen ohne Segen | |||
der Hunger stetig plagt/ | |||
Er darbt bey seinm Vermögen, | |||
der Geitz sein Hertze nagt. | |||
Wer Gott vertawen thut/ | |||
dem wird reichlich gegeben | |||
zur Notdurfft in dem Leben | |||
vom HErren alles Guts. :/:}} | |||
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7. Kompt her mit Fleiß zu hören/ | |||
ihr lieben Kinderlein :/: | |||
Ich will euch trewlich lehren/ | |||
die Fucht des HErren rein. | |||
Wer gute Tag begehrt/ | |||
und mich darumb wird fragen/ | |||
dem wil ichs deutlich sagen | |||
aus Gottes Wort bewert. :/: | |||
8. Mit Fleis für falscher Lehre/ | |||
bewar dein Mund und Zung/ | |||
Den Nechsten nicht beschwere/ | |||
mit Trug und Lästerung/ | |||
Red niemands übel nach. | |||
Was böß ist soltu hassen/ | |||
das Gut nich unterlassen/ | |||
zum Fried richt all dein Sach'. :/: | |||
9. All, die im Glauben stehen/ | |||
siht Gott in Gnaden an / | |||
Lest ihr Geschrey und Flehen | |||
ihm sehr zu Hertzen gan. | |||
Sein Antlitz ist gericht/ | |||
zu tilgen von der Erden | |||
all die erfunden werden/ | |||
daß sie ihn fürchten nicht. :/: | |||
10. Des Frommen Gschrey Gott höret/ | |||
hilfft ihm aus aller Noth / | |||
zu denen er sich kehret/ | |||
die btrübt biß in den Todt/ | |||
zerbrochens Hertzens sind/ | |||
Wenn sie gleich sind zerschlagen/ | |||
und alle Welt verzaget/ | |||
dennoch Gott Hülffe find. :/: | |||
11. Viel muß der Grechte leiden/ | |||
das ist des HErren Will/ | |||
Doch wirds verkehrt in Freuden | |||
mit Gnad/ drumb halt nur still/ | |||
und gieb dich willig drein. | |||
Der HErr bewahrt die Gbeine | |||
der Grechten groß und kleine/ | |||
keins muß verloren seyn. :/: | |||
12. Das Unglück wird erjagen/ | |||
endlich die böse Rott/ | |||
Die Feinde/ die uns plagen/ | |||
sterben keins guten Todts. | |||
Gott faßt in seine Huld | |||
all seine treue Knechte/ | |||
die halten seine Rechte | |||
und haben keine Schuld. :/: | |||
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''Verses provided by the Blankenburg edition with sometimes altered wording and pre-1996 spelling:'' | |||
{{Vs|1}} Ich will bei meinem Leben rühmen den Herren mein, | {{Vs|1}} Ich will bei meinem Leben rühmen den Herren mein, | ||
im Herzen soll mir schweben das Lob der Ehren sein, | im Herzen soll mir schweben das Lob der Ehren sein, | ||
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sie solln im ganzen Leben stets unsre Wächter sein, | sie solln im ganzen Leben stets unsre Wächter sein, | ||
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{{Vs|10}} Des Frommen G'schrei Gott höret, hilft ihm aus aller Not, | {{Vs|10}} Des Frommen G'schrei Gott höret, hilft ihm aus aller Not, | ||
zu denen er sich kehret, die b'trübt bis in den Tod | zu denen er sich kehret, die b'trübt bis in den Tod | ||
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doch wird's verkehrt in Freuden mit Gnad, drum halt nur still, | doch wird's verkehrt in Freuden mit Gnad, drum halt nur still, | ||
Gott faßt in seine Huld all seine treuen Knechte, | Gott faßt in seine Huld all seine treuen Knechte, | ||
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Revision as of 09:53, 21 April 2019
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- Editor: James Gibb (submitted 2017-08-23). Score information: A4, 1 page, 34 kB Copyright: CPDL
- Edition notes: Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP. MusicXML source file(s) in compressed .mxl format.
- Editor: Helmut Kickton (submitted 2005-09-22). Score information: A4, 1 page, 136 kB Copyright: Personal
- Edition notes:
General Information
Title: Ich will so lang ich lebe, SWV 131
Composer: Heinrich Schütz
Lyricist: Cornelius Becker
Number of voices: 4vv Voicing: SATB
Genre: Sacred, Chorale
Language: German
Instruments: A cappella
First published: 1628 in Psalmen Davids, Op. 5. Revised by Schütz in 1661, no. 34
2nd published: 1957 by Walter Blankenburg in Neue Schütz-Ausgabe, Vol. 6
Description: Psalm 34 from the Becker Psalter.
External websites:
Original text and translations
Original text and translations may be found at Psalm 34.
German text Modernized spelling: |
7. Kommt her mit Fleiß zu hören |
German text Original spelling: |
7. Kompt her mit Fleiß zu hören/ |
German text Verses provided by the Blankenburg edition with sometimes altered wording and pre-1996 spelling: |
10 Des Frommen G'schrei Gott höret, hilft ihm aus aller Not, |