Ich will meinen Mund auftun in gleichnisse (Augustin Pfleger): Difference between revisions

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==Original text and translations==
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Christus:
''Christus:''
Ich will meinen Mund aufthun in gleichnißen
Ich will meinen Mund aufthun in gleichnißen
und will euch sprechen die heimlichkeit von anfang der Welt.
und will euch sprechen die heimlichkeit von anfang der Welt.


Fidelis anima:
''Fidelis anima:''
Wir wollen einen gutten spruch hören und ein fein gedicht auff der harfen spielen.
Wir wollen einen gutten spruch hören und ein fein gedicht auff der harfen spielen.


Christus:
''Christus:''
Eß ging ein säman auff zu säen seinen samen und in dem er seete fiel etlichs an den weg und ward vertretten und die Vögel under dem Himmel fraßens auff.
Eß ging ein säman auff zu säen seinen samen und in dem er seete fiel etlichs an den weg und ward vertretten und die Vögel under dem Himmel fraßens auff.
Und etlichs fiel auf den fels und da es auffgieng verdorret es darumb das es nicht safft hatte
Und etlichs fiel auf den fels und da es auffgieng verdorret es darumb das es nicht safft hatte
Line 31: Line 31:
und etlichs fiel auf ein gut Land und es gng auf und trug hundertfeltige frücht. ''(Lucas 8, 5-8a)''
und etlichs fiel auf ein gut Land und es gng auf und trug hundertfeltige frücht. ''(Lucas 8, 5-8a)''


Fidelis anima
''Fidelis anima''
Der außerwehlten Zahl ist klein
Der außerwehlten Zahl ist klein
wiewohl vielmehr beruffen sein.
wiewohl vielmehr beruffen sein.
Line 37: Line 37:
nicht aller samen früchten thut.
nicht aller samen früchten thut.


Christus
''Christus''
We ohren hatt zu hören der höre. ''(Lucas 8, 8b)''
Wer ohren hatt zu hören der höre. ''(Lucas 8, 8b)''
 
''
Discipulis
''Discipulis''
Warumb redestu zu ihnen durch gleichnisse? ''(Lucas 8, 9)''
Warumb redestu zu ihnen durch gleichnisse? ''(Lucas 8, 9)''


Christus
''Christus''
Euch ist gegeben zu wißen das geheimnis des reichs gottes,
Euch ist gegeben zu wißen das geheimnis des reichs gottes,
den anderen aber in gleichnisse daß sie es nicht sehen ob sie es schon sehen, und nicht verstehen ob sie es hören. ''(Lucas 8, 10)''
den anderen aber in gleichnisse daß sie es nicht sehen ob sie es schon sehen, und nicht verstehen ob sie es hören. ''(Lucas 8, 10)''


Fidelis anima
''Fidelis anima''
den bösen ist daß wort ein spott  
den bösen ist daß wort ein spott  
drumb bringt anstat des Lebens todt
drumb bringt anstat des Lebens todt
Line 53: Line 53:
anstatt deß segens eitel fluch.
anstatt deß segens eitel fluch.


Discipulis
''Discipulis''
Gott hatt ihnen gegeven einen erbitterten geist.  
Gott hatt ihnen gegeven einen erbitterten geist.  
Augen daß sie nit sehen und ohren das sie nicht hören
Augen daß sie nit sehen und ohren das sie nicht hören
auff den heuttigen tag. '''(Rom 11, 8)''
auff den heuttigen tag. '''(Rom 11, 8)''


Christus
''Christus''
Daß ist aber dir gleichniß
Daß ist aber dir gleichniß
der Same ist das wort GOttes. ''(Lucas 8, 11)''
der Same ist das wort GOttes. ''(Lucas 8, 11)''


Fidelis anima
''Fidelis anima''
O Lieblich bild, o schöner nam
O Lieblich bild, o schöner nam
O gottes Krafft, o wunder Saam
O gottes Krafft, o wunder Saam
Line 68: Line 68:
das machet selig hier und dort.
das machet selig hier und dort.


Christus
''Christus''
Die aber an dem weg sind daß seind die es hören. darnach kobt der teuffel und nibt das wort von ihrer hertzen auf das sie nit gleuben und selig werden. ''(Lucas 8, 12)''
Die aber an dem weg sind daß seind die es hören. darnach kobt der teuffel und nibt das wort von ihrer hertzen auf das sie nit gleuben und selig werden. ''(Lucas 8, 12)''


Fidelis anima
''Fidelis anima''
Stets würd vom teufel nach gestelt
Stets würd vom teufel nach gestelt
dem menschen auf dem weg der welt
dem menschen auf dem weg der welt
Line 77: Line 77:
der wolher ietz dem worte glaubt.
der wolher ietz dem worte glaubt.


Discipulis
''Discipulis''
Seit nüchtern und wachet denn euer wiedersacher der teuffel gehet umbher wie ein brüllender löwe
Seit nüchtern und wachet denn euer wiedersacher der teuffel gehet umbher wie ein brüllender löwe
und suchet wen er verschlinge
und suchet wen er verschlinge
dem wiederstehet fest im glauben. ''(1Pet. 5, 8)''
dem wiederstehet fest im glauben. ''(1Pet. 5, 8)''


tutti
''[tutti]''
Selig sind die das wort gottes hören  
Selig sind die das wort gottes hören  
und dasselb bewahren und dasselbe behalten ''(Luc 11, 28)''
und dasselb bewahren und dasselbe behalten ''(Luc 11, 28)''


Christus
''Christus''
Die aber auf dem fels sind die wan sie es hören nemen sie das wort mit freuden an und die haben nicht wurtzel. eine zeit lang gleuben sie, zu der Zeit der anfechtung fallen sie ab. ''(Lucas 8, 13)''
Die aber auf dem fels sind die wan sie es hören nemen sie das wort mit freuden an und die haben nicht wurtzel. eine zeit lang gleuben sie, zu der Zeit der anfechtung fallen sie ab. ''(Lucas 8, 13)''



Revision as of 18:04, 1 January 2022

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  • (Posted 2022-01-01)  CPDL #67311:     
Editor: Klaas Spijker (submitted 2022-01-01).   Score information: A4, 28 pages, 613 kB   Copyright: CC BY NC ND
Edition notes:

General Information

Title: Ich will meinen Mund auftun in gleichnisse
Composer: Augustin Pfleger
Lyricist:
Number of voices: 4vv   Voicing: SSTB
Genre: SacredCantata

Language: German
Instruments: Basso continuo

First published: c1668
Description: Dialogus for Sunday Sexagesima

External websites:

  • Manuscript copy in Düben collection [1]

Original text and translations

German.png German text

Christus:
Ich will meinen Mund aufthun in gleichnißen
und will euch sprechen die heimlichkeit von anfang der Welt.

Fidelis anima:
Wir wollen einen gutten spruch hören und ein fein gedicht auff der harfen spielen.

Christus:
Eß ging ein säman auff zu säen seinen samen und in dem er seete fiel etlichs an den weg und ward vertretten und die Vögel under dem Himmel fraßens auff.
Und etlichs fiel auf den fels und da es auffgieng verdorret es darumb das es nicht safft hatte
und ettlichs fiel mitten under die dornen und die dornen gingen mit auf und ersticktyen es
und etlichs fiel auf ein gut Land und es gng auf und trug hundertfeltige frücht. (Lucas 8, 5-8a)

Fidelis anima
Der außerwehlten Zahl ist klein
wiewohl vielmehr beruffen sein.
Nicht all im weinberg bleiben gut,
nicht aller samen früchten thut.

Christus
Wer ohren hatt zu hören der höre. (Lucas 8, 8b)

Discipulis
Warumb redestu zu ihnen durch gleichnisse? (Lucas 8, 9)

Christus
Euch ist gegeben zu wißen das geheimnis des reichs gottes,
den anderen aber in gleichnisse daß sie es nicht sehen ob sie es schon sehen, und nicht verstehen ob sie es hören. (Lucas 8, 10)

Fidelis anima
den bösen ist daß wort ein spott
drumb bringt anstat des Lebens todt
des Evangelij geruch
anstatt deß segens eitel fluch.

Discipulis
Gott hatt ihnen gegeven einen erbitterten geist.
Augen daß sie nit sehen und ohren das sie nicht hören
auff den heuttigen tag. '(Rom 11, 8)

Christus
Daß ist aber dir gleichniß
der Same ist das wort GOttes. (Lucas 8, 11)

Fidelis anima
O Lieblich bild, o schöner nam
O gottes Krafft, o wunder Saam
das wort das liegt am gutten ort
das machet selig hier und dort.

Christus
Die aber an dem weg sind daß seind die es hören. darnach kobt der teuffel und nibt das wort von ihrer hertzen auf das sie nit gleuben und selig werden. (Lucas 8, 12)

Fidelis anima
Stets würd vom teufel nach gestelt
dem menschen auf dem weg der welt
des glaubens würd gar bald beaubt
der wolher ietz dem worte glaubt.

Discipulis
Seit nüchtern und wachet denn euer wiedersacher der teuffel gehet umbher wie ein brüllender löwe
und suchet wen er verschlinge
dem wiederstehet fest im glauben. (1Pet. 5, 8)

[tutti]
Selig sind die das wort gottes hören
und dasselb bewahren und dasselbe behalten (Luc 11, 28)

Christus
Die aber auf dem fels sind die wan sie es hören nemen sie das wort mit freuden an und die haben nicht wurtzel. eine zeit lang gleuben sie, zu der Zeit der anfechtung fallen sie ab. (Lucas 8, 13)

Fidelis anima
Das wort ein felsen hertz verlest
Im Creutz ein weißer stehet fest
bey dem daß wort bleibt alle Zeit
und wurtzel schlegt in Lieb und Leid.

Discipulis
Selig ist der Man der die anfechtung erduldet.
Denn nachemd er bewehret ist, würd er die Cron es lebens empfahen
welche Gott verheißen hat denen die ihn Liebhaben. (Jac 1,12)

Christus.
Das aber under die dornen fiel sind die so es hören und gehen hin unter den sorgen reichthum und wohllusst dießes lebens und ersticken und bringe keine frücht. (Luc8, 14)

Fidelis anima
Wie soll der bringen gutter frücht
so sorget, Lust und reichthum
sieht er würd ins tauffels Netz verstrickt
drumb ist das wort in dorn verstickt

Discipulis
Die da reich werden wollen die fallen in verführung und stricke
und vil thörrichten und schadlicher lüste
welche versancken die menschen ins verderben und verdamniß. (1 ITim 6, 9)

Christus
Das aber auf dem gutten Land sind die das wort hören und behalten in einem feinem gutten hertzen und bringen frücht in geduld. (Lucas 8, 15)

Fidelis anima
Dieß ist den mensch der gott gefelt
wer höret und daß wort behelt
der same wachst und stehet fein
wan hörer und auch tatter sein.

Christus
Seijt tätter des worts und nicht hörer allein.
Selig sind die das wort gottes hören. (Jac 1, 22)

tutti
Erhalt uns herr bey deinem wort
und laß uns früchte bringen
so wollen wir so hie als dort
von deiner gnade singen.

Selig sind die das wort gottes hören und das selb bewahren und das selb behalten. (Luc 11, 28)