Gleich wie ein Hirsch eilt mit Begier, SWV 139 (Heinrich Schütz): Difference between revisions
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:'''Edition notes:''' Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP. | :'''Edition notes:''' Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP. | ||
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{{Title|''Gleich wie ein Hirsch eilt mit Begier, SWV 139''}} | |||
{{Composer|Heinrich Schütz}} | {{Composer|Heinrich Schütz}} | ||
{{Lyricist|Cornelius Becker}} | {{Lyricist|Cornelius Becker}} | ||
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{{ | {{Pub|1|1628|in ''{{NoComp|Psalmen Davids, Op. 5|Heinrich Schütz}}''. Revised by Schütz in 1661|no=42}} | ||
{{Pub|2|1894|in ''[[Heinrich Schütz: Sämtliche Werke]]''|vol=Volume 16|no=42}} | |||
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'''Description:''' Psalm 42 from the [[Becker Psalter]]. | '''Description:''' Psalm 42 from the [[Becker Psalter]]. | ||
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{{Text|German| | {{Text|German| | ||
''Modernized spelling:'' | |||
{{Vs|1}} Gleichwie ein Hirsch eilt mit Begier | |||
Zum Wasser, sich zu frischen, | |||
So schreit mein Seele, Gott zu dir, | |||
Nach Gott mein Seele dürstet, | |||
Des Lebens Gott liegt mir im Sinn, | |||
Ach, wann werd ich kommen dahin, | |||
Dass ich sein Antlitz schaue. | |||
{{Vs|2}} Mein täglich Speise Tränen seind, | |||
Mein Leid ich in mich fresse, | |||
Wenn ich muss hören von mein Feind, | |||
Gott hab mein gar vergessen, | |||
Von solchem Spott bricht mir mein Herz, | |||
Drum ich's für Gott ausschütt mit Schmerz, | |||
Ihm meine Not zu klagen. | |||
{{Vs|3}} Wie gerne wollt ich mit hingehn, | |||
Zum Hause Gottes wallen, | |||
Dass ich möcht bei dem Haufen stehn, | |||
Der dich, Herr, preist mit Schalle, | |||
Zu danken in der großen Gmein | |||
Mit Frohlocken dem Namen dein, | |||
Wär meines Herzens Freude. | |||
{{Vs|4}} Was btrübst du dich doch mein Seel/ | |||
Hast Unruh früh und spate? | |||
Harr nur auff Gott, allm Ungefäll | |||
Weiß er gar wohl zu raten, | |||
Ich bin's gewiss, Gott läßt mich nicht, | |||
Hilft mir mit seinem Angesicht, | |||
Des werd ich ihm noch danken.}} | |||
{{mdl|4}}<br> | |||
{{Text|Simple| | |||
{{Vs|5}} Ach Gott, mein Seel ist sehr betrübt, | |||
Führt manche sehnlich Klage, | |||
Dagegen dies den Trost mir gibt, | |||
Du hältst g'wiß dein Zusage, | |||
Den Berg Zion und Hermonim, | |||
Da man hört deines Wortes Stimm, | |||
Hast du dein Volk gegeben. | |||
{{Vs|6}} Der Trübsal Flut rauschen daher, | |||
Ein Leid das ander reget, | |||
Gleichwie auf ungestümem Meer | |||
Ein Well die ander schläget, | |||
Täglich verspricht Gott seine Gnad, | |||
Dafür lob ich früh und spat, | |||
Ruf an den Gott meins Lebens. | |||
{{Vs|7}} Ich sag: Du bist mein Fels, mein Hort | |||
Warum hast mein vergessen? | |||
Ich muss mich grämen fort und fort, | |||
Wenn meine Feind mich pressen, | |||
Es gehet mir durch Mark und Bein, | |||
Dass ich der Feinde Spott muß sein, | |||
Die mir Gotts Gnad absagen. | |||
{{Vs|8}} Was btrübst du dich doch, meine Seel, | |||
Hast Unruh früh und spate? | |||
Harr nur auf Gott, allm Ungefäll | |||
Weiß er gar wohl zu raten, | |||
Ich bin's gewiss, Gott läßt mich nicht, | |||
Tut Hilfe meinem Angesicht, | |||
Des werd ich ihm noch danken.}} | |||
{{mdl|4}} | |||
{{Text|German| | |||
''Original spelling:'' | |||
{{Vs|1}} Gleichwie ein Hirſch eilt mit Begier/ | |||
Zum Waſſer, ſich zu friſchen/ | |||
So ſchreyt mein Seele, Gott zu dir/ | |||
Nach Gott mein Seele dürſtet/ | |||
Des Lebens Gott liegt mir im Sinn/ | |||
Ach, wenn werd ich kommen dahin/ | |||
Daß ich ſein Antlitz ſchaue. | |||
{{Vs|2}} Mein täglich Speiſe Thränen ſeynd, | |||
Mein Leid ich in mich freſſe/ | |||
Wenn ich mus hören von mein Feind/ | |||
Gott hab mein gar vergeſſen. | |||
Von ſolchem Spott bricht mir mein Hertz, | |||
Drumb ichs für GOtt ausſchütt mit Schmertz, | |||
Ihm meine Noth zu klagen. | |||
{{Vs|3}} Wie gerne wolt ich mit hingehn, | |||
Zum Hauſe Gottes wallen/ | |||
Daß ich möcht bey dem Hauffen ſtehn/ | |||
Der dich, HErr, preiſt mit Schalle/ | |||
Zu dancken in der groſſen Gmein | |||
Mit Frohlocken dem Namen dein/ | |||
Wär meines Hertzens Freude. | |||
{{Vs|4}} Was btrübſtu dich doch meine Seel/ | |||
Haſt Unruh früh und ſpate? | |||
Harr nur auff Gott/ allm Ungefell | |||
Weis er gar wohl zu rathen/ | |||
Ich bins gewiß, GOtt leſt mich nicht/ | |||
Hilfft mir mit ſeinem Angeſicht/ | |||
Des werd ich ihm noch dancken.}} | |||
{{mdl|4}}<br> | |||
{{Text|Simple| | |||
{{Vs|5}} Ach GOtt mein Seel iſt ſehr betrübt/ | |||
Führt manche ſehnlich Klage/ | |||
Dargegen diß den Troſt mir giebt, | |||
Du heltſt gwiß dein Zuſage/ | |||
Den Berg Zion und Hermonim/ | |||
Da man hört deines Wortes Stimm/ | |||
Haſtu dein Volck gegeben. | |||
{{Vs|6}} Der Trübſal Flut rauſchen daher/ | |||
Ein Leid das ander reget/ | |||
Gleichwie auff ungeſtümem Meer | |||
Ein Well die ander ſchleget. | |||
Täglich verſpricht GOtt ſeine Gnad/ | |||
Dafür lob ich früh und ſpat/ | |||
Ruff an den Gott meins Lebens. | |||
{{Vs|7}} Ich ſag: Du biſt mein Fels/ mein Hort/ | |||
Warumb haſt mein vergeſſen? | |||
Ich muß mich grämen fort und fort/ | |||
Wenn meine Feind mich preſſen/ | |||
Es gehet mir durch Marck und Bein/ | |||
Daß ich der Feinde Spott muß ſeyn/ | |||
Die mir Gotts Gnad abſagen. | |||
{{Vs|8}} Was btrübſtu dich doch, meine Seel, | |||
Haſt Unruh früh und ſpate? | |||
Harr nur auff Gott/ allm Ungefell | |||
Weis er gar wohl zu rathen, | |||
Ich bins gewis, Gott leßt mich nicht/ | |||
Thut Hülffe meinem Angeſicht, | |||
Des werd ich ihm noch dancken.}} | |||
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{{top}} | |||
{{Text|German| | |||
''Verses provided by the Blankenburg edition with sometimes altered wording and pre-1996 spelling:'' | |||
{{Vs|1}} Gleichwie ein Hirsch eilt mit Begier zum Wasser, sich zu frischen, | {{Vs|1}} Gleichwie ein Hirsch eilt mit Begier zum Wasser, sich zu frischen, | ||
so schreit mein Seele, Gott zu dir,nach Gott mein Seele dürstet, | so schreit mein Seele, Gott zu dir,nach Gott mein Seele dürstet, | ||
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wenn ich muß hören von mein'm Feind, Gott hab mein ganz vergessen, | wenn ich muß hören von mein'm Feind, Gott hab mein ganz vergessen, | ||
von solchem Spott bricht mir mein Herz, drum ichs vor Gott ausschütt | von solchem Spott bricht mir mein Herz, drum ichs vor Gott ausschütt | ||
mit Schmerz, ihm meine Not zu klagen. | mit Schmerz, ihm meine Not zu klagen. | ||
{{Vs|3}} Wie gerne wollt ich mit hingehn, zum Hause Gottes wallen, | {{Vs|3}} Wie gerne wollt ich mit hingehn, zum Hause Gottes wallen, | ||
daß ich möcht bei dem Haufen stehn, der dich, Herr, preist mit Schalle, | daß ich möcht bei dem Haufen stehn, der dich, Herr, preist mit Schalle, | ||
zu danken in der großen G'mein mit Frohlocken dem Namen dein, | zu danken in der großen G'mein mit Frohlocken dem Namen dein, | ||
war meines Herzens Freude. | war meines Herzens Freude.}} | ||
{{mdl}}<br> | |||
{{Text|Simple| | |||
{{Vs|4}} Warum betrübst du dich, mein Seel, hast Unruh früh und spate? | {{Vs|4}} Warum betrübst du dich, mein Seel, hast Unruh früh und spate? | ||
Harr nur auf Gott, all'm Ungefäll weiß er gar wohl zu raten, | Harr nur auf Gott, all'm Ungefäll weiß er gar wohl zu raten, | ||
ich bins gewiß, Gott läßt mich nicht, hilft mir mit seinem Angesicht, | ich bins gewiß, Gott läßt mich nicht, hilft mir mit seinem Angesicht, | ||
des werd ich ihm noch danken. | des werd ich ihm noch danken. | ||
{{Vs|6}} Der Trübsal Flut rauschen daher, ein Leid das ander reget, | |||
{{Vs| | |||
gleichwie auf ungestümen Meer ein Well die ander schläget. | gleichwie auf ungestümen Meer ein Well die ander schläget. | ||
Täglich verspricht Gott seine Gnad, dafür lob ich ihn früh und spat, | Täglich verspricht Gott seine Gnad, dafür lob ich ihn früh und spat, | ||
ruf an den Gott meins Lebens. | ruf an den Gott meins Lebens. | ||
{{Vs| | {{Vs|8}} Warum betrübst du dich, mein Seel, hast Unruh früh und spate? | ||
Harr nur auf Gott, all'm Ungefäll weiß er gar wohl zu raten, | Harr nur auf Gott, all'm Ungefäll weiß er gar wohl zu raten, | ||
ich bins gewiß, Gott läßt mich nicht, tut Hülfe meinem Angesicht, | ich bins gewiß, Gott läßt mich nicht, tut Hülfe meinem Angesicht, |
Revision as of 21:42, 16 November 2020
Music files
ICON | SOURCE |
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MusicXML | |
Capella | |
File details | |
Help |
- (Posted 2019-05-04) CPDL #54134:
- Editor: Gerd Eichler (submitted 2019-05-04). Copyright: CPDL
- Edition notes: Transcribed from original prints. Continuous barlines are in the original score. Original Note values retained, clefs modernized. MS = modernized spelling, OS = original spelling.
- Editor: James Gibb (submitted 2017-08-24). Score information: A4, 1 page, 32 kB Copyright: CPDL
- Edition notes: Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP.
- Possible error(s) identified. Error summary: Bar 14, Tenor, e♮ instead of e♭
General Information
Title: Gleich wie ein Hirsch eilt mit Begier, SWV 139
Composer: Heinrich Schütz
Lyricist: Cornelius Becker
Number of voices: 4vv Voicing: SATB
Genre: Sacred, Chorale
Language: German
Instruments: A cappella
First published: 1628 in Psalmen Davids, Op. 5. Revised by Schütz in 1661, no. 42
2nd published: 1894 in Heinrich Schütz: Sämtliche Werke, Volume 16, no. 42
2nd published: 1957 in Neue Schütz-Ausgabe, Volume 6, p. 43
Description: Psalm 42 from the Becker Psalter.
External websites:
Original text and translations
Original text and translations may be found at Psalm 42.
German text Modernized spelling: |
5 Ach Gott, mein Seel ist sehr betrübt, |
German text Original spelling: |
5 Ach GOtt mein Seel iſt ſehr betrübt/ |
German text Verses provided by the Blankenburg edition with sometimes altered wording and pre-1996 spelling: |
4 Warum betrübst du dich, mein Seel, hast Unruh früh und spate? |