Ach hülf mich Leid (Johann Schachinger)

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  • (Posted 2020-08-16)  CPDL #60174:     
Editor: Nikolaus Hold (submitted 2020-08-16).   Score information: A4, 7 pages, 91 kB   Copyright: CC BY NC
Edition notes:

General Information

Title: Ach hülf mich Leid
Composer: Johann Schachinger
Lyricist:

Number of voices: 4vv   Voicing: SATB

Genre: SecularMadrigal

Language: German
Instruments: A cappella

First published: 1536 in Schöne auszerlesne Lieder (Heinrich Finck), no. 43
    2nd published: 1894 in Monatshefte für Musik-Geschichte, Jahrg. 26, p. 8

Description: Der Text ist heute nicht mehr verständlich. Für eine Übersetzung in modernes Deutsch siehe Ensemble Leones - Die Liedtexte, Track 9: Ach hülff mich leid

External websites:

Original text and translations

German.png German text

1. Ach hülf mich Leid und sehnlich Klag,
mein Tag hab ich kein Rast,
so fast mein Herz
mit Schmerz tut ringen,
dringen nach verlorner Freud.

Wie wohl ich sorg, es sei umsonst
mein Gunst, die ich ihm trag,
doch mag ich nicht
mit icht verlassen,
hassen ihn umb Lieb noch Leid

Ich arme Metz
setz stets
mein Sinn in groß Gefahr.
Zwar gar entbrinnt,
rinnt diese Treu
neu aus edler Art.

Hart war mir nie so weh,
geh, steh,
schlaf oder wach,
gmach hab ich nit
ficht, dicht, wie ich mich halt,
bald zu erwerben,
erben sein Genad;
mein Schad und Schwer
wär noch ein Scherz.

Herzliebster Gsell,
stell wieder her,
ich b'ger nit mehr
denn dich freundlich
zu schmucken,
drucken
her an mein Brust,
als etwan was deines Herzen Lust.

2. Mein kläglich Bitt dich reizen soll
wiewohl mein Schön ist klein;
doch kein mit Zir
tut mir geleichen:
weichen muß sie meiner Kunst.

Schön nimmt von kleinem We ein End
behend gschwindt Freud und Mut;
dann tut die Treu
nach Reu sich wenden,
lenden aus der Liebe Prunst.

Zur Gunst betracht,
lacht, wacht
und liebt ubt Stärk und Kraft,
schafft, strafft und treibt,
bleibt unverzagt,
wagt als ungefel.

Gesell das selb bedenk
lenk, senk
dein herzlich Gir
schier her an mich,
sprich ich bin dein, mein Gblüt
wüt, will ergetzen,
setzen dich aus Pein,
laß sein dein Klag,
frag weiter nit,

bitt ich dich eins
mein höchster Hort
dein Wort betort
mein Sinn, ich brinn
jetz täglich
kläglich
uber die Maß
in treuen ich dich nimmer laß.

3. All Dienst an mir findst ungespart,
kein Fahrt mich nit beschwert,
wie hert sie ist,
du bist der Ehren,
mehren kann weibliche Zucht.

Ich arme Meid dich bitt um eins,
sunst keins ich nit begehr:
gewähr daß ich
müg dich in Freuden
weiden in der Liebe Frucht.

Gunst du mir das,
bas was
mir nie dieweil ich lebt,
schwebt, strebt und facht
Nacht, Tag und Stund
Grund deiner Lieb zu han,

on wann ich nimmer bleib
treib, schreib
ohn Unterlaß.
Das hilft mich klein:
kein Weine noch Klag mag
mir itz verkehren,
wehren dies Elend.
Gsell, wend dich umb,
kumm, jag und eil,

dieweil ich bin
in Lebens Frist,
sunst ist kein List,
der mich an dich
müg stärken,
merken
ich das kan,
mein Herz dir aller Ehren gan.