Erlkönig (Carl Loewe)

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  • (Posted 2008-12-17)  CPDL #18566:   
Editor: Burkhart M. Schürmann (submitted 2008-12-17).   Score information: A4, 11 pages, 157 kB   Copyright: CPDL
Edition notes: Arranged for three voices (SAB) and piano by Burkhart M. Schürmann.
  • (Posted 2008-07-27)  CPDL #17695:  Network.png
Contributor: David Newman (submitted 2008-07-27).  Score information: Letter, 7 pages, 443 kB   Copyright: Public Domain
Edition notes: Original solo voicing. Lyrics in English and German. Edition in E minor.

General Information

Title: Erlkönig
Composer: Carl Loewe
Lyricist: Johann Wolfgang von Goethe

Number of voices: 1v   Voicing: Bass solo, or arr. for SAB
Genre: SecularArt song

Language: German
Instruments: Piano

First published:
Description: 

External websites:

Original text and translations

German.png German text

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.

“Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?”
“Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron und Schweif?”
“Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif,
das ist ein Nebelstrief!”

“Komm, liebes Kind, komm, geh’ mit mir!
Gar schöne Spiele spiel ich mit dir;
Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter hat manch gülden Gewand.”

“Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Erlenkönig mir leise verspricht?”
“Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
In dürren Blättern säuselt der Wind.”

“Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
Meine Töchter sollen dich warten schön;
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn,
Und wiegen und tanzen und singen dich ein.”

“Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düstern Ort?”
“Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau.”

“Ich lieb’ dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.”
“Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids getan!”

Dem Vater grausets, er reitet geschwind,
Er hält in den Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Mühe und Not;
In seinen Armen das Kind war todt.