Auf auf mein Herz, BWV 268 (Johann Sebastian Bach)

From ChoralWiki
Jump to navigation Jump to search

Music files

L E G E N D Disclaimer How to download
ICON SOURCE
Icon_pdf.gif Pdf
Icon_snd.gif Midi
MusicXML.png MusicXML
Musc3.png MuseScore3
File details.gif File details
Question.gif Help
  • (Posted 2020-10-19)  CPDL #60931:         
Editor: Barry Johnston (submitted 2020-10-19).   Score information: Letter, 1 page, 49 kB   Copyright: CPDL
Edition notes: Transcribed from Vierstimmige Choralgesänge, 1785.

General Information

Title: Auf auf mein Herz, BWV 268
Composer: Anonymous
Arranger: Johann Sebastian Bach
Lyricist: Sigmund von Birken

Number of voices: 4vv   Voicing: SATB
Genre: SacredChorale   Meter: 10 10. 11 11

Language: German
Instruments: A cappella

First published: 1663
    2nd published: 1785 in Vierstimmige Choralgesänge, Teil 2, no. 124
    3rd published: 1892 in Bach-Gesellschaft Ausgabe, Band 39
    4th published: 1898 in 389 Choralgesänge, no. 24
Opus: BWV 268
Description: Attributed in 1663 to Johann Staden (1581–1634); but Johannes Zahn (1892, no. 824) says he "could not find this melody in the works of J. Staden" that he knew.

External websites:

Original text and translations

German.png German text

1. Auf auf, mein Herz, und du mein ganzer Sinn,
Wirf alles das, was Welt ist, von dir hin,
Wo das du willst, was göttlich ist, erlangen,
So laß den Leib, in dem du bist gefangen!

2. Die Seele muß von dem gesäubert sein,
Was nichts nicht ist, als nur ein falscher Schein,
Muß durch den Zaum der Tugend dämpfen können,
Die schnöde Lust der äußerlichen Sinnen.

3. Ein jeder Mensch hat etwas, das er liebt,
Das einen Glanz der Schönheit von sich gibt.
Der suchet Geld und trauet sich den Wellen,
Der gräbet fast bis an den Schlund der Höllen.

4. Viel machen sich durch Kriegestat bekannt
Und steh'n getrost für Gott und für ihr Land:
Der denket hoch und strebet ganz nach Ehren,
und jener läßt die Liebe sich betören.

 

5. Indessen bricht das Alter bei uns ein,
In dem man pflegt um nichts bemüht zu sein.
Eh' als wir es recht mögen innen werden,
Es kommt der Tod und rafft uns von der Erden.

6. Wer aber ganz dem Leib ist abgetan
Und nimmt sich nur der Himmelssorgen an,
Setzt allen Trost auf seines Gottes Gnaden,
Dem kann noch Welt, noch Tod, noch Teufel schaden.

7. Den Anker hat der Noah eingesenkt,
Da als er war mit Luft und See verschränkt,
Der große Trost hat Abraham erquicket,
Als er sein Schwert nach Isaak gezücket.

8. Der Glaube muß von Gott erbeten sein,
Der einig macht, daß keine Not noch Pein
Und Todesangst auch den geringsten Schmerzen
Erwecken kann in frommer Leute Herzen.

 

9. Drum schau, o Mensch, hinauf und über dich,
Nach dem, was nicht den Augen zeiget sich,
Was niemand kann beschließen in den Schranken
Der Sterblichkeit und flüchtigen Gedanken.

10. Vollbrings du das, mein Herz, und du, mein Sinn,
Und lägst die Last der Erden von dir hin,
Sagst ab dem Leib', in dem du bist gefangen,
So wird Gott dich, und du wirst Gott erlangen.