Brockes-Passion (Reinhard Keiser)

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Mich vom Stricke

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  • (Posted 2023-04-15)  CPDL #73479:      Violino 1:   Violino 2:   Viola:   Coro:   Basso continuo:   Source PMW file:  
Editor: Jan Němeček (submitted 2023-04-15).   Score information: A4, 3 pages, 50 kB   Copyright: CPDL
Edition notes:

Der Gott, dem alle Himmelskreise

  • (Posted 2023-04-15)  CPDL #73480:      Violino 1:   Violino 2:   Viola:   Basso continuo:   Coro:   Source PMW file:  
Editor: Jan Němeček (submitted 2023-04-15).   Score information: A4, 5 pages   Copyright: CPDL
Edition notes:

Erwachtet doch

  • (Posted 2023-04-15)  CPDL #73481:      Violino 1:   Violino 2:   Viola:   Coro:   Basso continuo:   Source PMW file:  
Editor: Jan Němeček (submitted 2023-04-15).   Score information: A4, 8 pages   Copyright: CPDL
Edition notes: Scanned score.

Heil der Welt

  • (Posted 2023-04-15)  CPDL #73483:      Violino 1:   Violino 2:   Flauto:   Basso continuo:   Source PMW file:  
Editor: Jan Němeček (submitted 2023-04-15).   Score information: A4, 4 pages, 53 kB   Copyright: CPDL
Edition notes:

Laßt diese Tat

  • (Posted 2023-04-15)  CPDL #73484:      Violino 1:   Violino 2:   Viola:   Basso continuo:   Source PMW file:  
Editor: Jan Němeček (submitted 2023-04-15).   Score information: A4, 4 pages   Copyright: CPDL
Edition notes: The edition is based on Brockes-Passion (Reinhard Keiser) at the Petrucci Music Library (IMSLP)

Die ihr Gottes Gnad

  • (Posted 2023-04-15)  CPDL #73485:      Basso continuo:   Source PMW file:  
Editor: Jan Němeček (submitted 2023-04-15).   Score information: A4, 2 pages   Copyright: CPDL
Edition notes:

General Information

Title: Brockes-Passion
Composer: Reinhard Keiser
Lyricist: Barthold Heinrich Brockes
Number of voices: 4vv   Voicing: SATB
Genre: SacredOratorioPassion

Language: German
Instruments: 2vl, vla, bc

First published:

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Original text and translations

German.png German text

Mich vom Stricke meiner Sünden zu entbinden,
wird mein Gott gebun­den.
Es muß, meiner Sünden lecken zu bedecken,
eig'nes Blut ihn färben.
Ja, es will, ein ewig Leben mir zu geben,
selbst das Leben sterben.

Evangelista:
Als Jesu nun zu Tische saße,
und er das Osterlamm,
das Bild von seinem Tod,
mit seinem Jüngern aße, nahm er das Brot,
und wie er es, dem Höchsten dankend, brach,
gab er es ihnen hin und sprach:

Jesus
Das ist mein Leib,
kommt, nehmet, esset,
damit ihr meiner nicht vergesset.

Tochter Zion:
Der Gott, dem alle Himmelskreise,
dem aller Raum zum Raum zu klein,
ist hier auf unerforschte Weise
in, mit und unter Brot und Wein,
und will der Sünder Seelenspeise,
O Lieb'! O Gnad'! O Wunder! sein.

Ach, wie hungert ein Gemüte,
Menschen freund, nach deiner Güte!
Ach, wie pfleget ich zu dürsten
wünsche stets, daß mein Gebeine
sich durch Gott mit Gott vereine!

Gott selbst, der Brunnquel alles Guten,
ein unerschöpflich Gnaden meer,
fängt für die Sünder an zu bluten,
bis er von allem Blute leer,
und reicht aus diesen Gnaden fluten,
uns selbst sein Blut zu trinken her.

Ach, wie pfleg' ich oft mit Tränen
mich nach dieser Kost zu sehnen!
nach dem Trank des Lebensfürsten,
wünsce stets, daß mein Gebeine
sich durch Gott mit Gott vereine!

Evangelista:
Worauf sie mit dem Rohr, das seine Hände trugen,
sein schon blut rünstig Haupt zerschlugen.

Erwachtet doch
Coro
Greift zu! greift zu, schlagt tot!
Doch nein, ihr müsset ihn lebendig fangen.
Er soll uns nicht entlaufen.

O weh! Sie binden ihn mit Strick und Ketten!

Auf, laßt uns fliehn, und unser Leben retten!

Tochter Zion:
Heil der Welt, dein schmerzlich Leiden
schreckt die Seel' und bringt ihr Freuden,
du bist ihr erbärmlich schön!
Durch die Marter, die dich drücket,
wird sie ewiglich erquicket,
und ihr graut, dich anzusehn.

Judas:
O, was hab' ich verfluchter Mensch getan!
Rührt mich kein Strahl, will mich kein Donner fällen?
Brich, Abgrund, brich, eröffne mir die düstre Bahn zur Höllen!

Doch ach, die Höll' erstaunt ob meinen Taten,
die Teufel selber schämen sich!
Ich Hund hab' meinen Gott verraten.

Laßt diese Tat nicht ungerochen,
zerreißt mein Fleisch, zerquetscht die Knochen,
ihr Larven jener Marterhöhle!
Straft mit Flammen, Pech und Schwefel
meinen Frevel, daß sich die verdammte Seele
ewig quäle, ewig quäle.

Tochter Zion
Die ihr Gottes Gnad' versäumet
und mit Sünden Sünden häuft,
denket, daß die Straf' schon keimet,
wann die Frucht der Sünden reift.