Brauns Mägdelein (Melchior Franck)

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  • (Posted 2016-01-31)  CPDL #38373:       
Editor: Ulrich Alpers (submitted 2016-01-31).   Score information: A4, 2 pages, 21 kB   Copyright: CC BY SA
Edition notes:

General Information

Title: Brauns Mägdelein
Composer: Melchior Franck
Lyricist:

Number of voices: 4vv   Voicing: SSAT
Genre: SecularMadrigal

Language: German
Instruments: A cappella

First published: 1603 in Opusculum etlicher Newer und alter Reuterliedlein, no. 15
Description: The initials of the stanzas form the acrostic "BARBARA".

External websites:

Original text and translations

German.png German text

Brauns Mägdelein, liebst's Schätzelein,
wann wird es doch geschehn,
daß ich einmal erlöst aus Qual
mit Freuden Euch mög' sehn?
Mein Herz, das denket Tag und Nacht
an Euch, zart's Jungfräulein,
nach Eurer Lieb es strebt und tracht',
wann es einmal könnt sein.

Auf dieser Welt kein Gut und Geld
mich baß erfreuen könnt,
wer mir beschert, die ich begehrt
und die mein Herz entzünd't.
Darum ich dann Gott bitten tu,
daß er verleihen woll',
damit mein Herz doch käm zur Ruh
durch ihr einig Labsal.

Recht schön und zart, lieblicher Art
ist dieses Jungfräulein.
Ihr'sgleichen je ward g'boren nie
das so freundlich konnt sein,
so holdselig und tugendsam,
so fein und säuberlich,
desgleichen auch von hohem Stamm,
so gar leutseliglich.

Bei Euch allein liegt's Herze mein,
bis auf den Tod verwund't,
und kann auch nicht, mein Zuversicht,
ohn' Euch werden gesund.
Wenn Ihr es nun erretten wollt,
so säumet Euch nicht lang.
Eu'r wär danach allein die Schuld,
wär gar bös der Ausgang.

Ach denket doch, was würde doch
für Jammer draus entstehn,
wenn Ihr mit Pein das Herze mein
zu Grunde gar ließ't gehn.
Dem könnt Ihr nun wohl kommen für,
wollt Ihr barmherzig sein,
und mir auftun der Liebe Tür,
geg'n mir nicht sein ein Stein.

Reich bin ich nicht, allein aufricht,
ehrlich und treu dabei.
Fröhlich und fromm ist mein Reichtum,
wenn mir nur Gott verleih,
daß ich in Lieb beständig bleib,
sonst ich nichts mehr begehr,
vielleicht sich auch ein junger Leib
in Ehren zu mir kehr.

Ade, ade, mit Ach und Weh
muß es geschieden sein.
Ach Jungfräulein, liebst's Schätzelein,
wollet gedenken mein
in Ehren, sonst ich nichts begehr,
das nehmet wohl in Acht.
Vielleicht ich bald herwieder kehr
zu tausend guter Nacht.